Bitte beachten Sie: die Blitzortung erfolgt in Echtzeit, die erfassten Blitze werden aber von uns gesammelt und ein paar Minuten später in 5-Minuten-Paketen hier auf der Seite zur Analyse freigegeben.
Für die Ortung von Blitzen in Mitteleuropa nutzen wir die Daten von Siemens BLIDS. Die Ortung erfolgt hier nach dem "Time-Of-Arrival"-Prinzip: jede Blitzentladung erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das sich in alle Richtungen ausbreitet. Zahlreiche Empfänger (Antennen) sind über Europa verteilt und aus der Differenz der in den Empfängern aufgezeichneten Zeiten, wird der Einschlagsort des Blitzes genau berechnet. Mit dieser Methode ist es nicht nur möglich einen Blitzeinschlag bis auf wenige Meter genau zu lokalisieren, sondern auch seine Polarität (positiv oder negativ) sowie seine Stromstärke zu bestimmen.
Hier bei Kachelmannwetter finden Sie für Deutschland, die Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Belgien und die Niederlande ein großes Blitzarchiv bis ins Jahr 1999 zurück. Jeder Blitzeinschlag, der unter Umständen einen Blitzschaden angerichtet hat, kann so noch einmal bis auf Straßenebene analysiert werden. Wählen Sie dazu einfach im Menü unserer Blitzanalyse das gewünschte Datum und die Uhrzeit aus.
Man unterscheidet zwischen Wolkenblitzen und Erdblitzen sowie bei der Polarität zwischen einem negativen und positiven Erdblitz. Während Wolkenblitze innerhalb der Wolken stattfinden und besonders gut bei Dunkelheit als sogenanntes Wetterleuchten zu sehen sind, schlagen Erdblitze in den Boden ein. In den meisten Fällen fließt die negative Ladung von der Wolkenunterseite zum Boden (negativer Blitz). Etwas seltener sind positive Blitze, die in vielen Fällen auch eine höhere Stromstärke haben.
Die Blitzstärke wird in Kiloampere (kA) gemessen und die folgenden Bezeichnungen wurden in unserer Blitzanalyse je nach Blitzstärke von uns gewählt, um die Blitzstärke möglichst anschaulich zu beschreiben:
Bitte beachten Sie, dass die Stromstärkeangaben sehr starker Blitze über 100kA nur grobe Schätzungen sind, da eine genauere Bestimmung mangels genügend Referenzmessungen nicht möglich ist. Bei üblichen Blitzen hingegen ist die Angabe sehr genau.
Für die nachfolgenden europäischen Länder haben wir exakte Blitzdaten zur Verfügung. Sie können diese in Deutschland, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Belgien und den Niederlanden bis 1999 zurück einsehen, in den restlichen Ländern bis maximal 24 Stunden nach dem Blitzeinschlag.
Deutschland Schweiz Fürstentum Liechtenstein Österreich Albanien Andorra Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Dänemark England Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kosovo Kroatien Lettland Litauen Luxemburg Malta Moldawien Monaco Montenegro Niederlande Nordirland Nordmazedonien Norwegen Polen Portugal Rumänien Russland (West) San Marino Schottland Schweden Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechische Republik Türkei Ukraine Ungarn Vatikanstadt Vereinigtes Königreich Wales Weißrussland ZypernBlitzintensive Gewitter treten in erster Linie in sehr energiereichen (feucht-warmen/-heißen) Luftmassen in den Sommermonaten auf, seltener an Kaltfronten von kräftigen (Sturm-)Tiefs in den Wintermonaten. Teilweise gibt es innerhalb von einer Minute dutzende, teils starke Erdblitze. Die Gefahr von einem Blitz getroffen zu werden ist dann selbstverständlich deutlich erhöht. Blitzschlag ist immer wieder eine unterschätzte Gefahr bei Gewittern, selbst vergleichsweise schwache Gewitter mit wenigen Erdblitzen können selbstverständlich gefährlich sein. Fast jedes Jahr werden beispielsweise auf Sportplätzen Menschen vom Blitz getroffen, da ein nahendes Gewitter nicht ernst genommen wird. Deswegen sollte man sich bei einem nahenden Gewitter so schnell wie möglich in feste Gebäude oder in ein Fahrzeug begeben.
Unser Meteorologe Fabian Ruhnau erklärt in diesem Video, wie Sie unsere Blitzanalyse verwenden, um jeden Blitzeinschlag genau zu analysieren. (Dauer: 1:40min)
Mit einem Account auf unserer Meteosafe Website können Sie sich benachrichtigen lassen, wenn es im Umfeld eines von Ihnen festgelegten Standortes blitzt. Meteosafe bietet zudem weitere standortbezogene Unwetterinformationen. Sie können sich sowohl automatisiert vorabinformieren lassen, wenn die Modelle bestimmte Ereignisse für ihren Ort für möglich halten, wie beispielsweise Sturm, Schneefall oder Eisregen, aber auch natürlich dann, wenn es tatsächlich ernst wird und Gewitter zu Ihnen unterwegs sind, es in Ihrem Bereich zu Aquaplaning kommen kann oder Sturzflutgefahr herrscht.
Die Benachrichtigung kann über verschiedene Kanäle erfolgen. Standardmäßig per E-Mail, per kostenpflichtiger SMS oder mit einem Abo der Pflotsh Storm App (für Android und iOS) auch direkt per Pushnachricht auf dem Smartphone.